Schön und irgendwie kaputt
Trogirs Altstadt liegt, jeweils mit einer Brücke verbunden, auf einer künstlich angelegten Insel zwischen Festland und der Insel Ciovo. Trogir ist eine Mischung aus Split, Rovinj, Chania und ich weiß nicht was. Trogir ist voll, hardcore-touristisch und irrsinnig laut. Einflugschneise für den Flughafen Split (quasi kurz vor dem Aufsetzen), lärmende Touristen und ein Durcheinander von Musik aus allen Richtungen und Lokalitäten. Mittelmeer-Kreuzfahrtschiffe spucken in Massen ihre Gäste aus, die dann über die gar nicht so große Altstadt herfallen wie ein Schwarm Heuschrecken. Später schwanken sie wieder auf ihre Boote, wo die Party weitergeht. Ehrlich, ich kenne kaum einen Ort, der – vor allem im Verhältnis zu seiner Größe – lauter ist.

Trotzdem, bei allem Trubel hat die Altstadt es geschafft, eine gewisse Würde und Schönheit zu wahren. Sehenswert ist die Kathedrale mit ihrem berühmten Portal des Bildhauers Radovan und ihrem Glockenturm, den man besteigen kann. Wir haben allerdings das Portal nur von außen und das Städtchen nur von unten bewundert. Am Platz vor der Kathedrale steht der entzückende Uhrturm, der es mir mit seinem roten Mützendach besonders angetan hat.
Beeindruckend ist auch das Kastell am hinteren Altstadtende, das ebenfalls besichtigt und erklommen werden kann. Am besten stattet man aber einfach dem schönen Markt einen Besuch ab und lässt sich dann durch die verwinkelten Gassen und Gässchen treiben und von deren pastelligem Charme verzaubern.