Mehr Rummel!
Im Hafenort Adáma(nta)s (zu Deutsch: »Diamant«) ist deutlich mehr los als sonst auf der Insel, auch in der Vorsaison. Adámas ist ein hübscher kykladischer Ort, der bestens geschützt in der Bucht von Mílos liegt. Früher Umschlagplatz der Steine und Mineralien aus den Berbauvorkommen der Insel (für Interessierte mit mehr Zeit gibt es hier das Milos Mining Museum), heute Umschlagplatz der Touris, die mit der Fähre am Hafen ankommen.
In Adámas kann man es hervorragend ein paar Tage aushalten: ein sympathischer, quirliger Ort, gut organisiert, und der Knotenpunkt für jegliche Mobilität auf Mílos: Fähranleger, Bootstourenanbieter, Autoverleiher, aber auch der Busbahnhof finden sich hier, zudem ein breites Angebot an Unterkünften und Gastro – alles fußläufig machbar. Dabei hat der Ort, wenigstens in der Vorsaison, durchaus seinen Charme bewahrt. Wir empfehlen!
Die Altstadt wird, wie es sich hier gehört, dominiert von der eindrucksvollen Kirche Ágios Charálambos auf dem höchsten Punkt des Ortes. Um sie herum lässt es sich sehr entspannt spazieren gehen: hier blühen die Bougainvilleen wie verrückt, und unter jedem Auto liegen mindestens sieben Katzen herum und dösen vor sich hin. Wem es Spaß macht, hat hier oben einen Logenplatz, um den großen Frachtern bei ihrer komplizierten Choreografie des Be- und Entladens zuzusehen.

Die Uferpromenade schlängelt sich an allerlei Lokalitäten, Bäckereien, Schmuck- und Souvenirshops und der farbenfrohen Touri-Info an der Altstadt entlang. Richtung Norden schließt sich nach dem Fähranleger der kleine, tamariskenbestandene Strand Langáda an. Hier dümpeln ein paar Boote auf dem Wasser und an Land herum, im glasklaren Wasser tummeln sich die Fischschwärme und der Himmel gibt sich erst diesig, dann aber doch Mühe, uns zu beeindrucken.
Schöner Spaziergang, schöne Stimmung, gerade abends. Ein Bierchen zur Hand zu haben, wäre hier absolut kein Fehler gewesen ;-)
Der Uferpromenade Richtung Süden folgend, gelangen wir zuerst an den beachtlichen Yacht- und dann an den kleineren Fischerhafen. Viele Lokale haben im Mai noch geschlossen, also holen wir uns etwas vom Take Away, suchen uns ein Bier und ein Mäuerle und dinieren dort zur Blauen Stunde mit dem schönsten Blick, den wir uns denken können.