»Mi gradimo školu, škola gradi nas«

»Wir bauen die Schule, die Schule baut uns«, ist das Motto der multinationalen Organisation Island School of Social Autonomy (ISSA), die sowohl als philosophischer Thinktank dient als auch ganz praxisorientiert hier in Komiža selbstverwaltet und eigeninitiativ eine alte Hütte in den Bergen von Vis in eine Schule verwandelt. Mit Null Budget, aber einer unendlichen Menge Enthusiasmus, wie sie sagen. Unter den Gründungsmitgliedern finden sich auch illustre Namen wie Pamela Anderson, die offenbar mittlerweile ihre Einnahmen in philanthrope Projekte steckt.

»I’d really like to divert some of the attention to things more important than my boobs or my boyfriends.«
Pamela Anderson

Diese Schule soll dazu dienen, autonome Formen des Zusammenlebens für die bereits angebrochene Zeit der age of extinction zu entwickeln, in der die Menschheit mit ganzer Kraft daran arbeitet, ihren Heimatplaneten in einen nicht mehr bewohnbaren Ort zu verwandeln.

»Die Island School of Social Autonomy ist ein Ort, an dem Formen der Wissensproduktion und des Wissensaustauschs erdacht, damit experimentiert und kultiviert werden, die über traditionelle Vorstellungen von Bildung und deren Zweck hinausgehen. Es fördert auch Lebensweisen, die über das bloße Überleben im ›Zeitalter des Aussterbens‹ hinausgehen.«

Und wie kommt jetzt diese Schule in unseren Blog? Zufällig fand die Eröffnungsveranstaltung der Schule genau am Wochenende unserer Anreise statt und eine der zentralen Veranstaltungen direkt an ›unserem‹ Strand. Wir hatten auf dem Balkon einen Logenplatz, als der marxistisch-autonome Schriftsteller und Philosoph Franco »Bifo« Berardi aus dem Stegreif und in bestem Italo-Englisch eine sehr zum Nachdenken anregende Vorlesung zum Thema For the Creation of a School of the Unpredictable hielt. Mit so viel Denkstoff hätten wir auf so einer kleinen Insel gar nicht gerechnet.

Wir inseln. Wir denken. Wir bleiben dran.

► Mehr Infos über ISSA