Der Weg ist nicht das Ziel.
Der Weg ist der Weg.
Und trotzdem verdammt schön.
Spontan und kurz vor der Abreise haben wir unseren Urlaub noch verlängert, so dass wir nun praktisch von der ersten bis zur letzten Sekunde on the road sind. Abfahrt eine Stunde nach Arbeitsschluss!
Didn hat sich als erstes Urlaubsziel und Zwischenstopp auf dem langen Weg nach Kroatien Graz gewünscht. Als echte Kulturbanausin mit einem eher ungepflegten Halbwissen bin ich völlig unvorbereitet in diese altehrwürdige Stadt gefahren.
Wir sind Donnerstag um kurz nach 22.00 Uhr angekommen. Essbares war nicht in Reichweite, was nach zwei trockenen Tankstellensemmeln irgendwie traurig ist. Pommes hat Didn verweigert: „Dann ess ich lieber gar nichts!“. Am Ende haben wir dann beide gar nichts gegessen, weil der Heurige auch gerade zugemacht hatte. Also haben wir im Häuserl im Wald unser eher uncharmantes Zimmer bezogen und sind schlafen gegangen.
Wie der Name andeutet, liegt das Häuserl im Wald und also nicht sehr zentral. Man läuft etwa 15 Minuten durch den ziemlich abgefahrenen Park des Hausherrn zur Straßenbahn, die einen dann mitten in der Altstadt ausspuckt. Dort gibt es einen sehr schönen Markt, und es hat sich gezeigt, dass ich Badeschuhe, Schnorchel und das Hirn zuhause vergessen habe. Zum Glück haben wir meinen Rucksack aber wiedergefunden, wo ich ihn habe stehenlassen (auf dem Platzerl vor dem Mausoleum) – mitsamt kompletter Urlaubskasse und allen Papieren drin.
Nicht gefunden haben wir Badeschuhe in Graz. Es hat sich aber herausgestellt, dass es diese geradezu massenhaft überall an der kroatischen Küste gibt. Schnorchel übrigens auch, aber da knickere ich noch. Hirn gab es noch nirgends. Graz fand ich übrigens mega, die haben es irgendwie geschafft, das Hippe in ihrer Stadt zu installieren, ohne das Altehrwürdige zu verraten. Oder die haben die Einwohner ausgetauscht – gegen lauter freundliche Aliens …