Vulkane am Wegesrand

Schon die Fahrt zum Timanfaya Nationalpark auf einer der zwei Straßen, die man einfach gefahren sein muss, wenn man auf Lanzarote unterwegs ist – die LZ-67 von Yaiza nach Mancha Blanca und vor allem zurück – ist einzigartig und einfach grandios.

Wir sind das erste Mal nach einer recht kurzen nächtlichen Überfahrt per Fähre von Gran Canaria ziemlich übermüdet und zufällig auf dieser Straße gelandet. Und standen mit einem Schlag mittendrin in Schlackefeldern, Dromedaren mit Touristen drauf und einer Vulkanlandschaft, die wir so krass nicht erwartet hatten. Eigentlich nicht zu toppen – dachten wir. Aber weit gefehlt!

Egal, wie und wann und mit wievielen Mit-Besucher/-innen, die sich um die besten Plätze in den Bussen, auf den Dromedaren und im Restaurant (vor-)drängeln: der Timanfaya Nationalpark ist ein absolutes und unbedingtes Muss! Anders als mit Bussen oder Dromedaren darf man nur wandernderweise und ausnahmslos mit Guide in kleinen Gruppen hinein in den Nationalpark. Anmeldung erforderlich, etwa ein halbes Jahr vorher ...

Berge aus Feuer und Stein: die Montañas del Fuego

Unbedingt sehenswert ist auch das Besucherzentrum – ein Entwurf des berühmten und hier allgegenwärtigen lanzarotischen Künstlers César Manrique. Dort kann man im Restaurant Huhn vom Magmagrill bestellen und derweil das Panorama genießen. Letzteres ist von draußen auf der Terrasse übrigens schöner. Dort finden auch die Feuershows statt: ein Bündel Stroh, das sich in einem Erdloch entzündet und Wasser, das ein tapferer Mitarbeiter in ein anderes Erdloch gießt und das als Wasserdampffontäne zurück nach oben schießt. Reingucken ins Erdloch? Kann doof ausgehen ...

Auf die Dromedare wollten wir nicht, also blieb der Bus. Ein bisschen schade ist, dass die Busse getönte, reflektierende und nicht sehr saubere Scheiben haben, da sind die Dromedare klar im Vorteil. Aussteigen durfte man auch nicht. Fotografieren war also eine Herausforderung! Trotzdem war die Fahrt in die Feuerberge hinein ein Erlebnis und wunderschön. So schön, dass wir gleich noch ein zweites Mal gefahren sind. Eigentlich wollte ich nur gucken, aber dann hat mich doch wieder der Fotografiererich gepackt. Glück und Seligkeit, Glückseligkeit!