Die große Schwester von Ražanj
Rogoznica ist die etwas größere Nachbarstadt von Razanj – wobei auch hier »Stadt« fast übertrieben ist. Aber: es gibt eine hübsche Altstadt auf einer dieser lustig geformten Inselfladen, die die ganze Küste hier säumen. Über eine Brücke ist die Altstadt mit dem Festland verbunden, wobei wir natürlich mit dem Taxiboot aus Razanj angereist sind. Es gibt eine hohe Restoran- und Konoba-Dichte, eine Strandpromenade und einiges an touristischer Infrastruktur. Fußballtechnisch ist man hier Split-Fan.
Essen waren wir in der Konoba Maslina, die direkt an der Hafenpromenade und trotzdem etwas abgeschirmt von den hungerneidischen Blicken der Vorbeiflanierenden liegt. Gutes, solides Essen, ein flinker und freundlicher Service und ein bodenständiger Laden im allerbesten Sinne haben uns gut getaugt!
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert und haben um die Ecken geschaut. Auch der Rest von Rogoznica zeigt sich solide, bodenständig und symphatisch. Nur an der Hafenpromenade kommt ein bisschen mondäner Flair auf, wo die Yachten in allen Größen und Preisklassen vor Anker liegen. Die »blaue Stunde« muss natürlich am Wasser verbracht werden, wo wir hinterher gleich noch der »hellblau-rosa-roten Stunde« unsere Bewunderung zollen können. Denn: Rogoznica kann Sonnenuntergang, auch wenn die Sonne hinter dem Drachenaugenhügel und nicht im Meer versinkt!
Der Drachenaugensee
Der Drachenaugensee ist ein ziemlich kleiner Meerwasser(!)see, der jetzt nicht wahnsinnig spektakulär ist. Außer dass offenbar ein Drache unten drin wohnt. Und dass er sich alle paar Jahre – und deshalb wird er hier überhaupt erwähnt – eintrübt, alle Flora und Fauna in ihm stirbt oder durch eine nie gefundene Verbindung zum Meer, die einige Taucher/-innen das Leben gekostet haben soll, in ebendieses Meer ›verschwindet‹. Das heißt, der See fängt alle paar Jahre irgendwie komplett von vorne an. Inwieweit der Drache involviert ist, ist unklar.
Und nochmal Rogoznica – unser zweiter Besuch
Ein paar Tage später sind wir nochmal per Taxiboot nach Rogoznica gefahren. Wir haben etwas mehr Zeit mitgebracht und den grünen Teil der Insel (auf der Karte unten unten) mit Pinien, Kiefern und dem Lavendellabyrinth – wenn auch ohne Lavendel und daher auch ohne Labyrinth – erlaufen. Oben haben sich wirklich schöne Views über ›unsere‹ Bucht, also Richtung Razanj, ergeben, von der wir nach so wenigen Tagen nun auch schon einige Abschnitte kennen.
Dann am östlichen Strandweg entlang zurück an die Hafenmole. Ein wunderschöner Spaziergang, vor allem im Abendlicht!
Und schon wieder geht die Sonne unter, diesmal hellblau-rosa-orange.