»Ziegen, die jeder gerne hätte«

Von erwünschten und unerwünschten Gästen

Der heutige Titel ist die Bewertung, die unsere Gastgeberin in Komiža auf Airbnb für uns vergeben hat und die nun für immer in meinem Airbnb-Profil stehen wird. Wir hegen die Hoffnung, das sie sich nur verschrieben hat. „Goati kakve bi svi poželjeli“. Goati heißt Ziegen, Gäste würde gosti heißen :-). Aber kann man sich sicher sein?

Auch wir hatten heute beim Abschiedspaddeln eine ungebetene Ziege an Bord. Eine kleine Krabbe hat sich in Didns Kajak wohnlich eingerichtet und war nicht zu überreden, das Boot zu verlassen. Also musste sie mit, bei ordentlich Seegang und starkem Wind. Als es dann noch zu regnen angefangen hat, sind wir umgekehrt und waren am Ende ganz froh, unbeschadet wieder im Heimathafen einzulaufen. Die Krabbe war offensichtlich auch froh, sie ist nach der anfänglichen Gegenwehr dann recht schnell davongerannt. Heute nämlich zeigt das Meer hier, dass es zwar nicht der Atlantik ist, aber auch was kann und jedenfalls ein Meer und keine Badewanne ist. Heute wird hier gerauscht und nicht gegluckst, mit Wind und Wellen, Brandung, Gischt und ordentlich Getöse!

Besonders mag ich das Geräusch, wenn das Wasser die Steine in ihm drin bewegt. Bei großen Steinen macht das so ein dumpfes Kullergeräusch, hier beim Kies mehr so ein kieseliges Rauschen.

So oder so haben wir danach die Boote zum Trocknen auseinandergenommen. Das Trocknen ging schnell bei dem Wind, von dem Didn annimmt, dass er der berüchtigte Jugo ist: ein kräftiger Saharawind aus Süden, der einen auf Dauer ganz kirre machen soll. Mich macht er vor allem ganz wehmütig.

Obwohl wir morgen noch einen ganzen letzten Tag am Meer haben, fühlt sich schon alles nach Abschied und Urlaubsende an. Unser geplanter schonender Übergang in das meerlose Leben, nämlich der Zwischenstopp an den Plitvicer Seen, fällt wohl ins Wasser: es soll dort den ganzen Sonntag regnen und saukalt sein. Da fahr ich dann doch lieber gleich nach Augsburg, quasi kalter Entzug. Aber den morgigen Tag lassen wir uns nicht vermiesen!

    Gegen Abend dann noch ein Spaziergang ins Städtle, das bei diesem Wetter ganz besonders seine pittoresken Seiten zeigt. Und Leute, der Himmel! Haut nochmal voll rein!



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