Meerwasser!

Manchmal ist das Meer schöner …

Heute war so ein Tag. An dem das Meer schöner war. Zarttürkis bis dunkelblau, und durchsichtig. Das Durchsichtige, das Leichte macht mich ja total süchtig. Zu einer ordentlichen Sucht gehören natürlich ordentliche Drogen. Seit diesem Sommer habe ich eine neue Sonnenbrille, da sind die Drogen direkt eingebaut. Die bastelt dem Meertürkis noch Tiefe und Dichte dazu, ab und zu geb ich dem Didn meine Sonnenbrille und sag, schau, wie das durch meine Brille ausschaut. Schade, dass meine Handykamera nicht meine Sonnenbrille aufhat.

Zufällig und nicht, weil das Meer heut schöner war, haben wir mehr oder weniger spontan eine Paddelei beschlossen. Mehr oder weniger spontan heißt, dass ich aufgewacht bin, weil Didn am Bett stand und mich so lange angestarrt hat, bis ich aufgewacht bin. Dann durfte ich entscheiden: sofort per Morgenschwimm ins Wasser oder mit Gnadenpause die Boote aufblasen und paddeln gehen. Ich hab mich für die Gnadenpause mit Kaffee entschieden. Also Boote aufgepumpt und zu Wasser gelassen und losgepaddelt.

Um die Ecke und raus aus unserer Bucht sind wir direkt in einen strammen Nordostwind und einigen Wellengang geraten. Der Wind kam eher von hinten, die Wellen nicht. Unsere Boote und wir können das, aber halt nicht ewig (die Boote schon, wir nicht). Irgendwann haben wir beschlossen umzukehren — zum Glück, denn dann hatten wir Wellen und Wind von vorne und gegen uns! Plötzlich wars Sport und kein Vergnügen mehr (wobei Sport durchaus Vergnügen sein kann, natürlich, wenn er nicht grad Mord ist).

Aber: eine Blase am Daumen später und etwas schlauer über die Phänomene von Wind, Wellen und Strömungen waren wir wieder am Heimathafen. Die Boote bleiben aufgeblasen und dürfen mit den Großen an der Hafenmole wohnen. Und es bleibt dabei: Paddeln macht glücklich!

Der Drachenaugensee

Didn hatte heute Hummeln im Arsch (Zwei Tage chillen!!!!). Deshalb sind wir später am Nachmittag nach Primošten gefahren, und auf dem Weg dahin noch so halbkurz am Drachenaugensee vorbei.

Der Drachenaugensee ist ein echt kleiner Meerwasser(!)see nahe oder in Rogoznica, der jetzt nicht wahnsinnig spektakulär ist. Außer dass offenbar ein Drache unten drin wohnt. Und dass alle paar Jahre - und deshalb wird er hier überhaupt erwähnt — er sich eintrübt, alle Flora und Fauna in ihm stirbt oder durch eine nie gefundene Verbindung zum Meer, die einige Taucher:innen das Leben gekostet haben soll, ins ebendieses Meer 'verschwindet'. Das heißt, der See fängt alle paar Jahre komplett von vorne an. Inwieweit der Drache involviert ist, ist unklar.

Primošten

Danach: Primošten. Da waren wir ja schon mal kurz auf der Anreise. Wir sprechen es Primoschten aus, aber vermutlich stimmt das so nicht. Primošten ist eine schöne kleine Stadt, die auf einer Halbinsel gelegen ist und also überall Meerwasser um sich herum hat. Diese schöne kleine Stadt ist seeehhhhr touristisch, also rummelig, aber: aus Gründen. DIE BAR für den Sonnenuntergang ist nicht zu toppen, aber der Sprizz kostet halt auch Euro 12,50 (ja, Kroatien hat jetzt den Euro). DIE KONOBA fürs Abendessen ist auch nicht zu toppen und wahrscheinlich auch ein bisschen unbezahlbar. Was beide haben: fast zuviel, man hälts vor lauter Traumhaftigkeit fast nicht aus und verzieht sich dankbar zur Frittura in die Innenstadt-ohne-Meerblick. Und genießt danach den Traumsonnenuntergangsblick ganz for free auf dem Mäuerle ...


© More Mare Amore