Abschied à Pomalo

Der verflixte letzte Tag

Heute hatte Didn zu arbeiten. Das gab mir die Gelegenheit, fast den ganzen Tag auf unserem Balkon abzuhängen, zu lesen, in die Sonne zu blinzeln und den Himmel (links blau, rechts wilde Wolken) und das Meer (links blau, rechts silber-schwarz-grau mit viel Glitzer und, ganz neu, komižen kleinen spitzen Wellen) anzuschauen.

Der maritime Betrieb geht langsam auch in den Betriebsurlaub, in der Stadt wird es ruhig. Die Möwen fahren ein bisschen Achterbahn auf den Wellen. Immer mehr Geschäfte und Lokale reduzieren ihre Öffnungszeiten oder schließen ganz.

Action war heute aber auf den Nachbar-Piers geboten. Rechts hat die Verwandtschaft unserer Vermieterin zwei große lange Fische zerlegt. Links vor dem Haus unseres Pomalo-Nachbarn war ein Film-Team zugange, das offenbar genau das als Auftrag hatte: das Zerlegen zweier (anderer) großer Fische zu filmen. Vielleicht waren sie auch wegen der großen Konferenz der ISSA-School hier, die morgen beginnen soll. Ich selbst habe auch Fisch zerlegt: zum Abendessen gab es nochmal Spaghetti Puttanesca, und ich habe die Filets von den Sardellengerippen aus Lastovo gekratzt.

Ein letztes Mal schwimmen, ein letztes Mal zur Kirche gehen, um Johannisbrotschoten zu sammeln. Ein letztes Foto vom Sonnenuntergang. Und dann war er auch schon vorbei, unser letzter Tag in Komiža.


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