Beten, Baden, Bier
Verfasst von Julia am
Paddelausflug nach Badija
Das Wetter spielt ja ein bisschen Badehose und Wasserhose mit uns. Heute war ein rundum sonniger, wenn auch mit maximal 20 °C eher kühler Tag. Also rein in die Badehosen, die SUPs aufgepumpt und losgepaddelt. Erstmal zum wieder Drangewöhnen, dass man so auf dem Wasser rumsteht, eine Runde in unserer ruhigen Bucht herum. Dann am frühen Nachmittag die große Tour zur Nachbarinsel von Korčula, im Sitzen mit Doppelpaddel.
Um nach Badija zu kommen, mussten wir einmal quer über die Bucht, auf der auch die Autofähre der Jadrolinja und diverse Segel-, Ausflugs- und Taxiboote verkehren. Besonders den ersteren möchte man als SUPler nicht in die Quere kommen.
Zuerst paddeln wir am Kloster vorbei, das nach einigen Irr- und Umwegen wieder in den Händen des franziskanischen Ordens ist. Der Franziskaner als solcher, so scheint es, weiß das Irdische durchaus zu genießen und pflanzt seine Klöster an die schönsten Flecken dieser Welt. Immerhin hat er einen Kreuzweg angelegt (»Eine Art Comic für Christen«, Zitat meines immer noch nicht aus der katholischen Kirche ausgetretenen ex-katholischen Reisebegleiters), der zugleich ein schöner Spaziergang durch den Wald ist.
Badija fällt außerdem auf durch: ungewohnt zutrauliches, manchmal fast schon aufdringliches Rotwild. Einen etwas schüchternen Basketball-Ständer. Bäume, die nach Höherem streben (vermutlich der Einfluss der Franziskaner).
Und natürlich durch die unfassbare landschaftliche Schönheit, den Duft des Waldes, das Glucksen des Wassers. Was für ein Paradies! Wir sammeln ja neuerdings Paradiese, und dieses hier zählt definitiv dazu.
Dazu passt natürlich das Bier, das wir uns zum Essen (Paprikapulver mit Fleisch und Pommes) im Strandrestaurant Badija gegönnt haben, bevor wir in der Abendsonne (Paradies! Paradies!) wieder nach Hause gepaddelt sind.

Abends haben wir uns, obwohl ganz schön erledigt, nochmal zu einem Vollmondspaziergang ins Städtle aufgerafft. Wir sind froh, dass wir etwas außerhalb wohnen, da sind echt zu viele Leute unterwegs, und nicht unbedingt die angenehmsten ... Aber der Mond gibt alles!